Winterblues – Antriebslos durch die kalte Jahreszeit
Ich weiß nicht wie es euch geht oder wie ihr die Menschen in eurem Umfeld wahrnehmt, aber mir fällt auf, dass erstaunlich viele Menschen mit den typischen Symptomen des Winterblues in dieser Jahreszeit zu kämpfen haben. Dazu zählen unter anderem Müdigkeit und erhöhtes Schlafbedürfnis, Antriebslosigkeit und Niedergeschlagenheit, ein geschwächtes Immunsystem und Heißhunger. Als Ursache gibt es natürlich die verschiedensten Auslöser. Für viele ist der Mangel an Sport, der durch die niedrigen Temperaturen im Freien oft eingestellt wird, der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt. Während Menschen im Sommer oft lange Sparziergänge machen, regelmäßig Joggen, oder im See Schwimmen gehen, ist im Winter die heimische Couch der beliebtere Rückzugsort. Dieser Bewegungsmangel hinterlässt häufig auch seine Spuren am eigenen Bauchumfang, was für manche Menschen zu einer seelischen Belastung werden kann. Dinge wie Glück im Beruf und in der Beziehung, sowie Harmonie im Freundeskreis und in der Familie haben natürlich das ganze Jahr über Einfluss auf das seelische Wohl. Deswegen gehen hier wir nicht gesondert darauf ein. Einem Thema wird jedoch häufig im Zusammenhang mit dem Winterblues zu wenig Beachtung geschenkt. Das Thema Vitamin D.
Wie wirkt Vitamin D?
Die Wirkung von Vitamin D wird seit mehreren Jahrzehnten erforscht, dennoch entdeckt die Wissenschaft immer weitere Prozesse an denen Vitamin D maßgeblich beteiligt ist. Angefangen vom Immunsystem und dem Herz- Kreislaufsystem, über die Wirkung auf Nerven, Gehirn und die DNA, bis hin zum Mineralstoffwechsel - überall spielt Vitamin D eine wichtige Rolle. Die Wissenschaft hat vor einigen Jahren überall im Körper (z.B. Herz, Lunge, Gehirn, Muskeln etc.) Zellen entdeckt, die Vitamin D-Rezeptoren hatten. Zellen weisen nur dann bestimmte Rezeptoren auf, wenn diese auch grundsätzlich benötigt werden. Man kann also sagen, dass Vitamin D einer der ganz wichtigen Stoffe für unseren Körper ist, der fast überall seine "Finger im Spiel" hat. Doch weshalb könnte ein Zusammenhang zwischen Verstimmungen im Winter und Vitamin D bestehen? Vitamin D ist maßgeblich für die Produktion von Serotonin im Gehirn verantwortlich. Serotonin, auch als Glückshormon bezeichnet, sorgt für gute und ausgeglichene Stimmung.
Ein Review aus dem Jahr 2014 hat gezeigt, dass von Depression betroffene Menschen, die einen Vitamin D Spiegel von unter 50 nmol/l bzw. 20 ng/ml hatten, von einer ausreichenden Vitamin-Zufuhr so sehr profitierten, wie es sonst nur Antidepressiva vermochten.
Wie steht es um die Versorgung mit Vitamin D in der Bevölkerung?
Die offiziellen Zahlen der Bundesregierung sprechen hier schon eine eindeutige Sprache. Danach erreicht mehr als die Hälfte der Bevölkerung nicht die Konzentration des Markers 25-(OH)D von 50 nmol/l bzw. 20 ng/ml im Blut. Bei ca. 15 % der Bevölkerung liegt die durchschnittliche 25-(OH)D Serumkonzentration weit unter 25 nmol/l bzw. 10 ng/ml. Die Konzentration von Vitamin D im Blut wird in zwei unterschiedlichen Größen angegeben. Deswegen lohnt immer ein genauer Blick auf die Maßeinheit. Als Referenzwert für eine gute Versorgung wird mittlerweile ein Wert im Bereich von 80-150 nmol/l bzw. 35-60 ng/ml angesehen. Somit liegen ca. 65% der deutschen Bevölkerung in einem viel zu niedrigen Bereich. Die Ursachen dafür sind wiederum vielfältig.
Die Sonne als Vitamin D-Lieferant?
Im Sommer, also der Zeit, wenn der Körper seine natürlichen Speicher mit Hilfe von Sonnenstrahlen auf der nackten Haut auffüllen könnte, schützen sich viele Menschen vor der Sonne, um die Alterung der Haut und das Hautkrebsrisiko gering zu halten. Wer Sonnencreme aufträgt und sich in die Sonne legt, verhindert die Bildung von Vitamin D über die Haut. Häufig gehen Menschen auch erst dann in die Sonne, wenn sie in einem flachen Winkel zur Erde steht. Dann wärmt sie zwar noch, aber die Haut kann mit den empfangenen Sonnenstrahlen kein Vitamin D mehr bilden. Hierfür muss die Sonne immer mindestens einen Winkel von 45 Grad zur Erde haben. Wenn man sich in die Sonne stellt und der eigene Schatten länger ist, als die eigene Körpergröße, kann man sicher sein, dass eine Vitamin D Produktion nicht mehr stattfindet. Diese Vorsicht bzw. Unwissenheit führt dazu, dass der Körper im Sommer häufig seine Speicher nicht im vollen Maße auffüllen kann und spätestens im Winter nicht mehr optimal mit Vitamin D versorgt ist. Die Vitamin D Aufnahme über die Nahrung ist so gering - außer man isst jede Woche mehrere Kilo sehr fettigen Fisch - dass man deren Einfluss auf die Versorgung vernachlässigen kann. Wer jetzt denkt, dass eine „künstliche Sonne“ in Form des im Winter beliebten Solariums Abhilfe schaffen kann, der irrt. Die starke UV-A Bestrahlung in Solarien wird mit dem Abbau von Vitamin D in Verbindung gebracht und ist deswegen ungeeignet.
Als sichere und in unseren Augen einzige sinnvolle Quelle neben dem Sonnenlicht sind hochwertige Nahrungsergänzungsmittel. Hier ist es wichtig, dass neben dem Vitamin D3 auch Vitamin K2 enthalten ist. Dies sorgt dafür, dass das D3, bzw. Calcium, überall dort im Körper ankommt, wo es benötigt wird. Für unser VITAMIN D3 + K2 setzen wir natürlich auf 100% vegane Rohstoffe.
Welche Empfehlungen gibt die DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung) hinsichtlich Vitamin D-Präparaten?
Sie empfiehlt unabhängig von Geschlecht, Gewicht und Alter allen Menschen ab dem 2. Lebensjahr eine Einnahme von 20 µg bzw. 800 IE pro Tag unter der Annahme einer fehlenden körpereigenen Bildung durch die Strahlen der Sonne.
Laut der Schätzung der DGE reicht diese Dosis pauschal dazu aus, um auf einen Wert von 50 nmol/l bzw. 20 ng/ml zu kommen.
Ob diese Annahme bzw. Empfehlung der DGE wirklich sinnvoll ist, darf jedoch bestritten werden.
Denn laut anderen Schätzungen bedarf es bei ca. 80 kg schweren Erwachsenen täglich ca. 114 µg (4600 IE) Vitamin D3, um einen ausreichenden 25(OH)Vitamin-D3-Spiegel von 80 nmol/l = 32 ng/ml im Blut langfristig zu halten, wenn keine Vitamin D-Bildung durch die Sonne hinzukommt.
Bis zu welcher Höhe wird die Vitamin D-Ergänzung als unbedenklich erachtet?
Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) nennt als höchsten tolerierbaren Zufuhrwert für eine gesunde Bevölkerung den Wert von 100 µg bzw. 4000 IE pro Tag.
Als Hersteller von Nahrungsergänzungsmitteln sind wir bei unseren Dosierungsangaben immer an die gesetzlichen Vorgaben gebunden. Es steht uns aber frei auf die berechtigte Kritik an diesen hinzuweisen. Um auf Nummer sicher zu gehen, sollte man ca. 2x pro Jahr seinen Vitamin D-Wert vom Arzt bestimmen lassen.
Als logisch denkender Mensch, der erstmals mit der Thematik konfrontiert wird, stellt sich natürlich direkt die Frage, weshalb wir es als eines der führenden Industrienationen der Welt mit einem milliardenschweren Gesundheitssystem nicht schaffen, die breite Bevölkerung mit diesem wichtigen Vitamin zu versorgen, bzw. die nötige Aufklärungsarbeit zu leisten. Ein Resultat wäre, dass wir insgesamt gesünder leben würden und die Kosten für die Behandlung von Folgeerkrankungen sinken würden. Auch wir finden es unvorstellbar, dass dieses Thema so selten thematisiert wird. „Leittragende“ von einer besseren Versorgung, könnten natürlich Pharmafirmen sein, die mit dem Verkauf kostspieliger Medikamente wie Antidepressiva viel Umsatz machen. Aber auf solch eine Verschwörungstheorie möchten wir natürlich nicht aufspringen ;)
Liebe Grüße, Samira