VEGAN WERDEN - so gelingen dir die ersten Schritte zu einer pflanzlichen Ernährungsweise.

2020-09-26 18:10:00 / Blog - Alle Artikel Videos

VEGAN WERDEN - so gelingen dir die ersten Schritte zu einer pflanzlichen Ernährungsweise.

Du möchtet dich gerne mehr und mehr vegan ernähren, weißt aber noch nicht genau, wie Du das am besten angehen sollst und wie dein Umfeld darauf reagieren wird!? Immer mehr Menschen haben diesen Gedanken, wobei die Motivation dahinter sehr unterschiedlich ist.

Egal ob Du aus gesundheitlichen Gründen weniger tierische Produkte zu dir nehmen möchtest oder der Tier- und Umweltschutz der ausschlaggebende Grund ist - eine Ernährungsumstellung ist am Anfang immer mit einigen Herausforderungen verbunden. Mit den richtigen Tipps an der Hand, wird es dir aber spielend einfach fallen, Schritt für Schritt immer mehr vegane Optionen in deine Ernährungsweise einzubauen.

Warum möchtest Du vegan werden? Was steckt dahinter?

Vegan werden - warum möchtest Du vegan werden?

Immer mehr Menschen interessieren sich für Produkte ohne tierische Inhaltsstoffe. Egal, ob es sich hierbei um Lebensmittel, Kleidung, Kosmetik oder ähnliches handelt. Was hat es damit auf sich? Der Grund ist für jeden ein anderer. Oft ist es die eigene Gesundheit. Nachvollziehbar, denn wer möchte nicht ein Leben lang fit und aktiv sein? Wie ist es mit der Nachhaltigkeit, dem eigenen ökologischen Fußabdruck? Tust Du im Allgemeinen mit deiner Lebensweise etwas für die Umwelt oder schadest Du ihr vermutlich eher?

Gegebenenfalls sind dir die ersten beiden Punkte auch nicht ganz so wichtig und es beschäftigt dich einfach nur unglaublich, was für ein unfassbares Tierleid täglich auf unserem Planeten angerichtet wird und wie viele Millionen Tiere in diesem Zusammenhang sterben müssen. Während das Thema Massentierhaltung vor 10 Jahren noch so gut wie gar nicht präsent war, kommen heutzutage immer mehr Beiträge in den Medien dazu - meist in Zusammenhang aktueller Lebensmittel-Skandale.

Egal ob Gesundheit, Umwelt, Tierwohl - alles hiervon ist bereits für sich genommen Grund genug, um sich mit einer veganen Lebensweise tiefer zu befassen. In der Kombination erst recht. Das Gute hierbei ist, dass egal, was für dich der ausschlaggebende Punkt ist, Du in allen Bereichen etwas verbessern wirst. Wichtig ist nur, dass Du dir den Grund bzw. dein Ziel wirklich bewusst machst. Einfach mal aus Lust und Laune heraus zu sagen, dass Du jetzt mal alles Tierische bei der Ernährung weglässt, wird dich nicht weit bringen.

Auf eine vollwertige Ernährung kommt es an

Vegan werden - auf eine vollwertige Ernährung kommt es an

Unabhängig davon, was dich dazu führt, ist dass Du dich hinreichend informierst, wie Du deine Nährstoffe in ausreichender Menge bekommst. Das ist nicht nur bei einer pflanzlich betonten Ernährung der Fall, sondern bei jeder Ernährungsform. Essen ist mehr als satt zu werden und dass es lecker schmeckt. Leider ist dies den meisten nicht bewusst. "Du bist, was Du isst." ist zwar ein uralter abgedroschener Spruch, stimmt aber heutzutage mehr als je zuvor.

Wenn Du vergisst zu frühstücken, Du mittags nur kurz ein belegtes Brötchen vom Bäcker holst, nachmittags auf Arbeit ein Stück vom Geburtstagskuchen isst, am Abend eine Tiefkühlpizza und ein paar Chips auf der Couch, schmeckt das vermutlich alles einigermaßen und hat dich satt gemacht. Hat aber nichts mit einer nährstoffreichen und ausgewogenen Ernährung zu tun, die dich lange fit und gesund hält. Dabei spielt es keine Rolle, ob die genannten Komponenten vegan waren oder nicht. Pommes Frites (in Pflanzenöl frittiert) oder Fruchtgummibärchen (ohne Gelatine) sind auch vegan. Vegan ist nicht gleich gesund - und gesund ist nicht gleich vegan.

Dein Körper benötigt grundsätzlich bei jeder Ernährungsform ausreichend Eiweiß, gute Fette und komplexe Kohlenhydrate sowie Mikronährstoffe (Vitamin, Mineralstoffe, Spurenelemente). Wenn Du diese bisher zu großen Teilen aus tierischen Lebensmitteln bekommen hast und nun mehr pflanzlich essen möchtest, kannst Du nicht einfach nur alles Tierische weglassen ohne früher oder später Mangelerscheinungen zu haben. Diese können kurz- und langfristig schwere Folgen haben und sind daher unbedingt zu vermeiden.

Ein Ernährungstagebuch verschafft Klarheit

Vegan werden - ein Ernährungstagebuch verschafft Klarheit

Um dem entgegenzuwirken, kannst Du ein Ernährungstagebuch führen oder eine Tracking-App verwenden. Auf diese Weise machst Du deine Lebensmittel-Auswahl sichtbar und bekommst somit einen optimalen Überblick über diene Ernährung. Wenn immer Du dann siehst, dass ein Nährstoff dauerhaft zu kurz kommt, ergänzt Du ein pflanzliches Lebensmittel, welches diesen ausreichend erhält. Sollte dies nicht möglich sein, macht ein entsprechendes Nahrungsergänzungsmittel Sinn.

Ein Klassiker in der veganen Ernährung sind Vitamin B12 Tabletten, da das Vitamin B12 in ausreichenden Mengen nur in tierischen Lebensmitteln vorkommt. Das Vitamin B12 wird jedoch nicht von den Tieren selbst gebildet, sondern stammt aus Mikroorganismen im Boden. In der Massentierhaltung bekommen die Tiere das Vitamin B12 aber in der Regel über ihr Kraftfutter supplementiert - vor allem wenn die Tiere dauerhaft im Stall gehalten werden und nicht nach draußen dürfen.

Nun braucht aber niemand mit der Supplement-Keule kommen und sich beschweren, dass eine vegane Ernährung nur mit jeder Menge Nahrungsergänzungsmitteln geht. Viele Nährstoffe sind heutzutage nur noch deswegen in tierischen Produkten enthalten, weil die Tiere diese selbst als Supplement in ihr Futter gemischt bekommen. Das Tier war also nur der Mittelsmann für den jeweiligen Nährstoff. Ein ähnliches Beispiel stellen hier die Fischöl-Kapseln dar. Die entscheidenen Fette sind hier nur enthalten, weil der Fisch die entsprechenden Algen frisst. Also kann man den Fisch auch einfach weglassen und direkt hochwertige Algenöl-Kapseln nehmen und den Körper auf diese Weise direkt mit den essentiellen Omega-3-Fettsäuren DHA und EPA versorgen.

Es gibt so leckere, vegane Alternativen

Vegan werden - Es gibt so leckere Alternativen

Das ist einer der vielen Vorteile im Jahr 2020. Nicht nur, dass es alle wichtigen Gesundheits- und Fitness-Supplemente auch "in vegan" gibt, sie sind oftmals ein Vielfaches gesünder und verträglicher. Ebenso ist es, was die Ernährung im Allgemeinen betrifft: Noch vor gar nicht allzu langer Zeit fand man nur mit viel Glück eine Variante Tofu im Supermarkt. Jetzt kannst Du fast überall veganen Käse, Wurst, Aufstriche, Milchvarianten, Schnitzel, Burger-Patties, Nuggets, Fischstäbchen und vieles mehr kaufen.

Bei einer Grillparty musst Du auf nichts verzichten - die Auswahl an veganen Burger-Patties ist im Jahr 2019 regelrecht explodiert und mittlerweile hat jeder der großen Supermarkt-Ketten sogar eine günstige vegane Eigenmarke im Sortiment. Auch beim Frühstück kannst Du dir alles aufs Brötchen legen "wie früher" und den Latte Macchiato beim Lieblings-Coffeeshop gibt es vermutlich auch schon mit aufgeschäumter Hafermilch. Da kann jetzt erstmal niemand mehr den Standardspruch bringen "Vegan? Was kannst Du denn dann überhaupt noch essen?!"

Zum Glück ist diese Einstellung mittlerweile sowieso nicht mehr so oft anzutreffen. Da hat sich in den letzten fünf Jahren sehr viel zum Guten verändert. Wenn man sich damals mit jemandem über seine vegane Ernährungsweise unterhalten hat, gab es erstmal viele Fragezeichen. Heutzutage ist die vegane Ernährung weit in den Mainstream-Bereich vorgerückt. Viele prominente Sportler, Künstler und Schauspieler ernähren sich mittlerweile vegan verbreiten so das Thema innerhalb unserer Geselleschaft.

Immer mehr Menschen tasten sich an eine vegane Ernährung heran

Vegan werden - Immer mehr Menschen tasten sich an eine vegan Ernährung heran

Was das Thema Fleisch anbelangt, ist heutzutage ein deutlich höheres Bewusstsein vorhanden. Oftmals hört man Aussagen wie "Fleisch esse ich nur noch einmal die Woche." oder "ich probiere viel Veganes aus und das gefällt mir immer besser." Woran liegt das genau? Zum einen natürlich an den zuvor erwähnten tollen Alternativen. Zum anderen aber auch, weil viele Menschen sich immer mehr darüber bewusst werden, was sie ihrem Körper mit der Ernährung bisher angetan haben und was sie ihm langfristig Gutes tun können, wenn sie genau das ändern.

Also beschäftigen sie sich viel mit gesunden, leckeren, pflanzlichen Rezepten und probieren Verschiedenes aus. Egal, ob Frühstück, Desserts, Snacks oder Hauptmahlzeiten. Wenn man mit der Zeit ein bisschen den Dreh raus hat, ist es erstaunlich, wie gut all das schmecken kann - ganz ohne tierische Inhaltsstoffe. Auch viele Restaurants bieten mittlerweile vegane Optionen an - hier lohnt sich ein genauer Blick in die Speisekarte. Du kannst dir auch mal beim Einkaufen im Supermarkt ganz bewusst etwas mehr Zeit nehmen, um einmal das gesamte Angebot an veganen Produkten zu erkunden und auf diese Weise neue Produkte zu entdecken.

Auch in puncto Wissen und Informationen haben wir heutzutage einen riesigen Vorteil. Es gibt eine große Auswahl an Büchern, Rezepten, Blogs, Videos und Online-Kursen, dass sicherlich für jeden Interessierten etwas dabei ist. Natürlich muss man ein bisschen die Augen offen halten. Nicht jedes vegane Rezept ist automatisch clean und fitnesskonform. Muss es ja auch nicht immer. Vermutlich macht für die meisten ein entspannter Mix sowieso am meisten Sinn.

Geh deinen Weg - Schritt für Schritt

Vegan werden - Geh deinen Weg, Schritt für Schritt

Damit die Umstellung auf eine vegane Ernährung am Ende auch klappt, solltest Du dich Schritt für Schritt herantasten. Wenn Du dich bisher hauptsächlich aus schnell zubereiteten Lebensmitteln wie belegte Brötchen oder Tiefkühlpizza ernährt hast, wird es nicht sehr erfolgversprechend sein, wenn Du jetzt planst, dir ab morgen drei Hauptmahlzeiten plus zwei Snacks vorzukochen, welche alle vegan, unverarbeitet, abgewogen, in sich aufeinander abgestimmt und mit optimaler Nährstoffkombination sind.

Starte hier lieber mit deinem persönlichen Ernährungstagebuch oder verwende eine Tracking-App, um auf diese Weise erst mal deine Gewohnheiten zu erfassen, um auf diese Weise erst mal die Auswahl der Lebensmittel in eine gesunde Richtung zu steuern. Eine weitere gute Idee ist, einen veganen Tag pro Woche auszuprobieren. Hierzu kannst Du dir im Vorfeld in Ruhe Gedanken machen, wie Du deinen veganen Tag gestalten möchtest und was es dort alles geben soll. Nicht selten sind diese Tage dann leckerer und ausgewogener als die restlichen der Woche, denn hier wurde alles bewusster gestaltet und umgesetzt. Das macht sich dann meist so positiv bemerkbar, dass die veganen Optionen auch an den anderen Wochentagen ihren Platz finden.

Ganz wichtig: Setze dich nicht zu sehr unter Druck und mach dich nicht selbst fertig, wenn Du mal wieder etwas mit mit tierischen Inhaltsstoffen gegessen hast. Schau auch immer wieder mal darauf zurück, was Du bereits geschafft hast. Wenn Du zum Beispiel vor der Ernährungsumstellung zu fast jeder Mahlzeit tierische Produkte gegessen hast und Du das schon merklich reduzieren konntest, dann ist das doch schon mal ein sehr großer und lobenswerter Schritt.

Vegane Ernährung: Gut für dich, die Umwelt und die Tiere

Vegan werden - Gut für dich, gut für die Umwelt und die Tiere

Die meisten Menschen bemerken durch die Umstellung auf eine vegane Ernährung ein gesteigertes Wohlbefinden in sämtlichen Lebensbereichen: Schlaf, Fokus, Effektivität, Produktivität, Aktivitätslevel - alles spürbar verbessert. Wenn dann die neuen Gerichte und pflanzlichen Optionen auch noch gut schmecken, ist es logisch, dass diese immer öfter Einzug halten. Inwiefern Du nun zu 100% vegan wirst oder nicht, lieg am Ende ganz bei dir. Wichtig ist, dass jeder Schritt in diese Richtung ein richtiger ist.

Dein Umfeld wird dies zu meist positiv aufnehmen. Warum auch nicht? Wer ist nicht daran interessiert, sich in verschiedenen Bereichen zu verbessern und mehr Lebensqualität zu gewinnen. Selbst wenn es nur um leckeres Essen geht. Solange jemand gegenüber neuen Gerichten nicht komplett verschlossen ist und auf seinen täglichen Fleischkonsum schwört, wirst Du sicherlich auch die Möglichkeit haben, im Familien- und Freundeskreis vegane Gerichte zu servieren oder zusammen mal ein veganes Restaurant zu besuchen.

So hat jeder auf unterschiedlichem Weg die Möglichkeit, sich auszuprobieren und für sein Lebensstil die Variante zu finden, die am besten passt. Wichtig ist nur, nichts zu überstürzen und es überwiegend gesund und ausgewogen zu halten. Mach dir einfach bewusst, wo Du gerade stehst und wo Du hinmöchtest. Egal, ob dein Ziel in der eigenen Gesundheit liegt, dem Tierwohl oder der Umwelt, Du wirst diesem mit der Zeit immer näher kommen. Viel Erfolg!


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